Trinkgeld Umzugshelfer : Was ist ein faires Trinkgeld beim Umzug?

Trinkgeld für die Umzugshelfer! Was ist ein faires Trinkgeld beim Umzug?

Ein Umzug kann zugegebenermaßen ein anstrengendes Unterfangen sein, insbesondere wenn es schwere Möbel zu transportieren gilt, die im schlimmsten Fall auch noch mehrere Stockwerke hochgetragen werden müssen. Umso glücklicher kann man sich daher schätzen, wenn man in seinem Umfeld ausreichend Unterstützung erfährt und sich Freunde oder Verwandte dazu bereit erklären, Ihnen bei Ihrem Umzug zu helfen. Dass man seine Freunde und Verwandte nicht stundenlang schwere Möbel schleppen lässt, ohne Ihnen dafür etwas zu geben, sei es ausreichend Verpflegung oder ein gemeinsames Abendessen auf Ihre Kosten, erklärt sich für die meisten Menschen von selbst. Doch wie sieht es eigentlich mit professionellen Umzugshelfern oder Möbelpackern aus? Ist in so einer Situation ein Trinkgeld angemessen? Wenn ja, wie hoch sollte dieses Trinkgeld eigentlich sein, wann ist der richtige Zeitpunkt für die Übergabe und wem gibt man das Trinkgeld am besten?

Trinkgeld für die Umzugshelfer! Was ist ein faires Trinkgeld beim Umzug?

Unterschiedliche Umzugshelfer – unterschiedliche Umgangsformen

Zuerst einmal muss an dieser Stelle geklärt werden, was man unter einem Umzugshelfer eigentlich versteht. Es gibt professionelle Umzugshelfer, die häufig im Rahmen einer Agentur oder Firma arbeiten und gebucht werden müssen, und es gibt Umzugshelfer aus dem Verwandten- und Freundeskreis. So unterschiedlich die beiden Varianten der helfenden Hände beim Umzug sind, so unterschiedlich gestaltet sich auch der Umgang mit den Helfern.

Dabei geht es jedoch nicht nur per se um das Trinkgeld, sondern auch um andere Faktoren, wie zum Beispiel Verpflegung und anderweitige Unterstützung, die Sie den Helfern gegebenenfalls zur Verfügung stellen. Professionelle Umzugshelfer oder Möbelpacker werden im Vorfeld gebucht und für diese Arbeit muss in der Regel ein Festpreis bezahlt werden, weshalb sich die Situation hier grundsätzlich anders gestaltet als bei Helfern aus dem näheren Umfeld.

Wenngleich Sie für die Buchung von Umzugshelfern bezahlen müssen, bedeutet das nicht, dass ein Trinkgeld dann nicht mehr angebracht wäre. Im Gegenteil – denn Trinkgelder verstehen sich grundsätzlich als eine Form von Anerkennung und Wertschätzung, losgelöst von dem jeweiligen Festpreis. Den von der Umzugsfirma vorgegebenen Stundenpreis muss man ohnehin zahlen, anders ist es jedoch mit dem Trinkgeld, welches man freiwillig überreicht. Daher ist ein Trinkgeld eine ideale Möglichkeit, seinen Helfern ein kleines Stücken Wertschätzung entgegenzubringen.

Das gilt bei Umzugshelfer aus dem Freundeskreis oder der Verwandtschaft

Anders kann es jedoch bei Freunden oder Verwandten aussehen, denen man zwar auch seine Anerkennung und Dankbarkeit entgegenbringen sollte, jedoch nicht unbedingt in der Form von Bargeld.

Tatsächlich kann Bargeld, welches man Freunden oder Verwandten nach einem Umzug überreicht, schnell als unhöflich empfunden werden. Stattdessen sollte hier vielmehr auf ausreichende Verpflegung geachtet werden.

Zudem bietet es sich an, alle Umzugshelfer aus dem Freundes- oder Bekanntenkreis nach getaner Arbeit zu einem Abendessen einzuladen oder eine kleine Feier zu veranstalten, vielleicht im Rahmen einer Einweihungsfeier in dem neuen zu Hause.

Angemessenes Trinkgeld – das versteht man unter einem fairen Betrag

Grundsätzlich gilt, dass jeder etwas anderes versteht unter einem „angemessenen Trinkgeld“. Was für die eine Person ein angemessener Betrag ist, kann für die nächste Person, die finanziell schlechter aufgestellt ist, ein zu hoher Betrag sein. Daher sollte man bei der Überlegung, welches Trinkgeld angemessen ist, immer realistisch bleiben und sich weniger von anderen Personen beeinflussen lassen.

Tatsächlich kann es manchmal auch angebracht sein, überhaupt kein Trinkgeld zu geben. Wer statt Trinkgeld lieber darauf achten möchte, die Umzugshelfer entsprechend mit Getränken und Essen zu versorgen, der muss nicht unbedingt am Ende des Umzugs noch Trinkgeld überreichen. Selbes gilt für Personen, die eventuell derzeit ohne Arbeit dastehen und Bürgergeld beziehen müssen. In so einem Fall ist die Bezahlung von Umzugshelfern ohnehin schon ein großer finanzieller Aufwand, weshalb es am Ende mit einem aufrichtigen und ehrlich gemeinten Dankeschön auch getan sein kann.

Doch zurück zum Trinkgeld und dem Betrag, den viele Personen als fair einordnen würden. Zu empfehlen ist, das Trinkgeld irgendwo zwischen 10 und 30 Euro pro Helfer anzulegen. Geht der Umzug über mehrere Tage, dann gilt dieser Trinkgeldbetrag pro Tag.

Wenn es sich darüber hinaus um einen Umzug handelt, bei dem sehr schwere Möbel und Gegenstände transportiert werden müssen oder wenn anderweitig Probleme auftreten, kann das Trinkgeld durchaus etwas höher angelegt werden. Selbes gilt für den Fall, wenn die Möbel mehrere Stockwerke hoch oder runtergetragen werden müssen. Das jedoch liegt vollkommen im eigenen Ermessen.

Mit einem Trinkgeldbetrag zwischen 10 und 30 Euro pro Helfer ist man bereits sehr gut aufgestellt und muss sich keine Gedanken darüber machen, ob man den Möbelpackern zu wenig Trinkgeld überreicht hat. Sind 3-4 Umzugshelfer am Werk, summiert sich der Trinkgeldbetrag ohnehin.

Trinkgeld überreichen – den richtigen Zeitpunkt finden

Die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt für die Trinkgeldübergabe ist immer eine Perspektivfrage. Es gibt da unterschiedliche Meinungen und Gedanken zu.

Grundsätzlich hat man zwei Möglichkeiten: Entweder man überreicht das Trinkgeld bereits zu Beginn des Umzugs und damit vor getaner Arbeit, oder man überreicht das Trinkgeld am Ende. Die zuletzt genannten Variante ist üblicher, auch in anderen Berufszweigen, wie beispielsweise beim Friseur. Welcher Zeitpunkt besser für einen Umzug geeignet ist, lässt sich pauschal nicht beantworten.

Überreicht man das Trinkgeld bereits zu Beginn (es gibt einige Menschen, die möchten das gerne tun), können die Umzugshelfer gegebenenfalls motiviert werden, wodurch diese sich noch mehr Mühe bei der Arbeit geben. Allerdings kann das Gegenteil auch der Fall sein und die Möbelpacker sehen keinen Grund mehr, sich bei der Arbeit richtig anzustrengen. Wer darauf spekuliert, die Umzugshelfer vor der Arbeit zu motivieren, der kann statt auf Trinkgeld im Voraus, auf Getränke, Snacks, Süßigkeiten und belegten Brote setzen. Wenn die Umzugshelfer bereits zu Beginn ein kleines Buffet vorfinden, welches von Ihnen liebevoll angerichtet wurde, dann zeigt das Ihre Wertschätzung für die schwere Arbeit der Helfer.

Ich persönlich halte nichts davon, dass Trinkgeld im Voraus zu zahlen. Ich glaube auch nicht, dass es die Arbeiter motiviert, wenn ein gutes Trinkgeld gezahlt oder in Aussicht gestellt wird. Wird gute Arbeit geleistet, wird diese durch eine kleine Anerkennung honoriert. Es handelt sich um einen Dank, nicht um eine Motivationshilfe.

Im Briefumschlag oder ohne – so überreicht man das Trinkgeld am besten

Neben der Frage nach einem angemessenen und fairen Trinkgeld stellt sich ebenso die Frage, in welcher Form man das Trinkgeld am besten überreicht.

Sollte man den Helfern die Geldscheine einfach bar in die Hand drücken, Briefumschläge nutzen oder es gar überweisen?

Vorab kann die letzte der drei genannten Varianten ausgeschlossen werden. Zwar ist es theoretisch auch möglich, Trinkgeld zu überweisen, allerdings weiß man dabei nie, ob das Trinkgeld auch wirklich bei den Umzugshelfern landet oder stattdessen in die Firmenkasse geht. Darüber hinaus ist das Ziel eines fairen Trinkgeldes, den Umzugshelfern Anerkennung und Wertschätzung entgegenzubringen.

Das geht am besten, indem man den Helfern das Trinkgeld direkt in bar überreicht. Die klassische Methode ist dabei wohl die in Form eines Briefumschlags. Bestenfalls sollte man also jedem einzelnen Helfer, ob mit Umschlag oder ohne, das Trinkgeld am Ende persönlich überreichen.

Wichtig finde ich hier den Hinweis: Wenn Ihr Trinkgeld in einer Gruppe gebt, solltet ihr auch jeden Einzelnen Helfer mit einem Trinkgeld ausstatten. Der Gedanke „ich gebe dem Vorarbeiter einen größeren Schein“ geht gerne mal in die Hose. Es kann dann nämlich sein, dass die anderen Umzugshelfer (die vielleicht sogar das Gros der Arbeit verrichtet haben), einfach leer ausgehen, weil das Trinkgeld nicht ordentlich geteilt worden ist.

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